Chronik

Flugblatt zur Information der Einwohner des Selketals und der Selkeaue vom 20. 08. 2014

Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren des Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) Straßberg lagen in den betroffenen Gemeinden aus. Wir haben darin so erhebliche Mängel festgestellt, dass wir das vorliegende Projekt mit unserer Stellungnahme ablehnen.
Damm bei Straßberg´
JA, aber nicht so !
Unsere Gründe wollen wir hier verdeutlichen :
u Die Bürgerinitiative würde ein HRB Straßberg als Kompromiss tolerieren, wenn unsere Vorschläge akzeptiert worden wären :
w Verzicht auf das HRB bei Meisdorf
w Nutzung der Harzteiche für den Hochwasserschutz
w Bau des HRB Uhlenbach - erforderlich für denSchutz der Orte Alexisbad, Silberhütte und Mägdesprung
w Bau von Überschwemmungsflächen wie Lange Wiese vor Meisdorf, vor Ermsleben,
w Umflutmulden Reinstedt und Gatersleben
w weitere Informationen siehe unten
Damit wäre ein gleichwertiger Schutz der Anlieger der Selke vor Hochwasser gewährleistet. Ein großer Teil dieser Maßnahmen hätte längst realisiert sein können.
Trotz aller Maßnahmen wird prinzipiell eine Hochwassergefahr bestehen bleiben.
u Die Planungsunterlagen belegen, wie viel wertvollste Natur durch den Bau zerstört wird.
Dabei sind nicht einmal Alternativen im Hinblick auf die Schutzgüter Mensch, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, Kulturgüter und sonstige Sachgüter abgeprüft worden. Auch die Schutzgüter Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt wurden unzureichend untersucht

u Die Naturschutzgesetze von Land, Bund und EU verbieten Baumaßnahmen in Naturschutzgebieten, also auch im Selketal. Daher kann nur ein Kompromiss zum Ziel führen.
Hochwasserschutz und Erhalt der Natur - für die Einwohner des Selketals !
u Als Ausgleich oder Ersatz für zerstörte Natur sind viel umfangreichere Maßnahmen erforderlich als die geplante Renaturierung der Selke - zwischen Hoym und Gatersleben. Diese ist aber dafür nicht nur unzureichend, sondern untauglich.
Trotzdem hofft der Talsperrenbetrieb auf eine Ausnahmegenehmigung für seine Planung.
Ein Hochwasserrückhaltebecken bei Meisdorf ist unnötig !
Kein Damm bei Meisdorf !
u Der Tourismus im Selketal braucht die intakte Natur; sie darf nicht geschädigt werden ! Unsere Gäste wollen die Landschaft genießen. Noch ist sie ideal zum Wandern - zu Fuß oder mit dem Fahrrad.
Aber der Damm zerstört das Tal schon beim Bau, durch seine Existenz und besonders nach einem Hochwasser. Wenn Schlamm und Unrat das Tal bedecken, wird es niemand mehr besuchen wollen.
u Weder die Bürgerinitiative noch ein Naturschutzverband haben Einfluss auf die Planungen des Landesbetriebes nehmen können. Daher hat die lange Planung allein der Talsperrenbetrieb zu verantworten.
Die Berücksichtigung der Stellungnahmen gegen das Vorhaben liegt im Ermessen des Landesverwaltungsamtes und - bei einer Klage dagegen - der Gerichte des Landes Sachsen-Anhalt.

 


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